Zu Beginn des Jahres 1985 produzierte die Firma Magni ein vollverkleidetes Motorrad mit dem Zwei-Ventil-Motor aus der Moto-Guzzi Le Mans 1000. Später folgten die Typen „Classico", „Arturo" sowie „Sfida" und die Magnis mit den Rahmennummern, die mit der Nummer 227**** beginnen. Erstmals bei den Guzzi-Typen verbaute Magni die „Parallelogrammo-Schwinge" im Rahmen, mit deren Eigenschaften der kardantypische Aufstellmoment reduziert werden sollte. Da die kardanbetriebene MB nicht mehr gefertigt wurde, konnten sich nur die Guzzi-Fahrer dieses Vorteils erfreuen. Hauptunterschied der Baureihen bestand darin, das die „Classico" unverkleidet und eine Doppelsitzbank erhielt, zusätzlich war die „Arturo" mit einer Magni-Halbschalenverkleidung ausgestattet. Die ab 1989 gebaute „Sfida 1000", erhielt eine Magni-Halbschalenverkleidung und eine Einmannsitzbank. Sie trat dadurch sportlicher als die zuvor genannten Modelle auf. Die kleinere „Sfida 400" fertigte Magni 1992 und ausschließlich für den japanischen Markt. In Mandello planten die Ingenieure den neuen Vier-Ventil-Motor und bereits im Juni 1992 präsentierten Arturo und Giovanni Magni anlässlich eines Treffens in Buscate die „Australia 93" mit Einspritzanlage. Die „93" rollte so neu aus der Fertigungshalle, das die Einspritzanlage nicht mehr angeschlossen werden konnte. Was die anwesenden Personen nicht störte, wenn auch der eine oder andere nichts gegen eine kleine Klangprobe gehabt hätte. Mit der „Australia 93" sollte an Renneinsätze erinnert werden. Während der „93"-Rahmen mit Rundrohren gebaut war, kam bei der „Australia 98" ein Vierkantrohr als Rahmenrückgrat zum Einsatz. Kurze Zeit später, um 1994, entstand der Prototyp „Ottovalvole".
Die Unterschiede zwischen „Australia 93", „Australia 98", „Sfida 1100 i.e.", „Sfida 1000 4v" und Giappone 52". „Sfida 1100 carb." von 1995 ist die Vergaserversion und „Sfida 1100 i.e." - ab 1997 gebaut - erhielt eine Einspritzanlage. Die „93",„98" und „Giapponne 52" sind als Einsitzer konzipiert und haben mehr den Charakter einer Superbike-Rennmaschine. Von der „Giaponne 52" fertigte Magni nur 52 Einheiten, von denen nach heutigem Wissenstand 45 Stück in Japan und sieben weltweit verstreut sind.
Fortsetzung folgt - be continued